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Refugees in der Gerhart Hauptmann Schule - Räumung und Widerstand

Bilder von der jüngsten Besetzung der Schule finden sich auf der Webseite von Umbruch Bildarchiv

Nach eineinhalb Jahren sollen etwa 250 Flüchtlinge ihre derzeitige Unterkunft, die Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg, verlassen. Für sog. friedliche und freiwillige “Umzugsmaßnahmen” hatte der Bezirk für den 24. Juni 900 Einsatzkräfte der Polizei angefordert und sich damit eine nicht mehr überschaubare Räumung eingehandelt. Denn viele der Geflüchteten gingen nur unter Protest und einige Dutzend Aktivist_innen wollen sich gar nicht räumen lassen. Sie besetzten das Dach der Schule und verhinderten damit seitdem die Räumung des Gebäudes.

Polizei und das Bezirksamt Kreuzberg schotteten die Geflüchteten daraufhin ab, Pressekonferenzen wurden nicht genehmigt und Pressevertreter nicht ins Haus gelassen, das Gebiet rund um die Schule ist weitläufig abgesperrt. Wer aus der Schule hinausgeht, aus welchen Gründen auch immer, kommt nicht mehr zurück. Mit Mobiltelefonen halten die BesetzerInnen Kontakt mit der Außenwelt. Die erste Pressekonferenz konnte über Skype stattfinden. Dort bekräftigten die Geflüchteten, das sie entschlossen sind auszuharren bis ihre beiden Kernforderungen erfüllt sind: Bleiberecht nach §23 und Rückzug der Polizei.

Während auf der einen Seite die Polizeipräsenz und die Absperrungen absurde Ausmaße angenommen haben, steigt der Unmut bei den AnwohnerInnen und die Unterstützung für die verbliebenen Refugees in der Schule wächst.